Iran Kletterexpedition 2001 an der Alamkuh-Nordseite
von Helmut Gargitter aus Brixen und Renato Botte aus Jenesien
Der Alamkuh ist der zweithöchste Berg im Iran (4850m), gehört dem Elbursgebirge an, und liegt zwischen dem Kaspischen Meer und der Dasht – E – Kavir Wüste.
Die neue Route durch die Spiegelwand (650 HM) verläuft zuerst über 200 HM kombiniertes Gelände (Eis bis zu 50°steil), der Kletterteil ist ca. 400 HM lang auf reinem Granitfels und die Ausstiegsrinne ca. 50 m bestehen aus Schnee und brüchigem Fels. Die Tour ist großteils frei kletterbar und besitzt auch technische Stellen (siehe Anhang). Benötigtes Material wurde in der Wand belassen.
Zeit Anfang Juni, Ausgangspunkt war Roodbarak (1400) ein kleines Bergdorf im Norden Teherans, welches mit Taxi erreichbar ist. Von dort wurde das Klettermaterial mit Mulis auf 3600m gebracht. Ab dort haben wir das Material und die Lebensmittel für 2 Wochen auf den Alamcelgletscher (4200m) getragen. Die nächsten 12 Tage haben wir auf 4200m übernachtet. Wir hatten geplant in der Wand zu übernachten, damit der tägliche Anstieg über das kombinierte Gelände, erspart ist. Leider war dies aufgrund des Eis- und Steinschlages nicht möglich. Dieser nahm in den Nachmittagsstunden, in denen die Sonne direkt in die Gipfelrinne schien, enorm zu. Dennoch konnte uns die Tour Crystal Fall durch die Spiegelwand gelingen.